Die Geschichte von Barembach

Der 1939–1945. Krieg

Ein französischsprenchendes Dorf, Barembach hat diesen Krieg intensiv gelebt: (1) Barembach saß inmitten der einzigen deutschen Konzentrazionslägern die auf französischem Boden errichtet wurden (Struthof und Schirmeck-La Broque), (2) drei Flugzeuge stürzten ab, wobei 19 Flieger den Tot fanden, (3) als Belagerung der deutschen Flak, erlitt das Dorf die Angriffe von Jagdbombern, (4) am Anfang des Jahres 1945 errichtete der Marschall von Frankreich Jean de Lattre de Tassigny sein Hauptquartier im Dorf, sowie ein spezial Denkmal neben dem Kriegerdenkmal uns daran erinnert.

Gene FORTON ergreift das Wort an der Festlichkeit vom 10. September 1994. Links, Geneviève WERNERT, ehemalige Bürgermeisterin von Barembach.

Barembach erlitt die deutsche Besetzung vom 22. Juni 1940 bis zum 24. November 1944. Obgleich der Krieg schon ab dem 3. September 1939 erklärt war, beobachtete ich erst am 21. December 1939 einen Kampf zwischen einem französichen doppelmotor Flugzeug und einem deutschen Jäger. Das erste strürtzte ganz steil mit starkem Surren ab, richtete sich aber wieder auf, als ob es versuchte auf dem Vorgebirge Grand Rain zu landen, aber trotzdem, am Waldrand, der sich jemals an der Steinmauer nord vom heutigen Wanderweg GR5 befand, zerschellte. Alle drei Flieger waren Tot und wurden im Friedhof begraben. Am Ende des Krieges (10. September 1945), erwischte die deutsche Flak einen amerikanischen Bomber B24H ("Flying Fortress"), der mit seiner ganzen Fracht von Brandbomben auf die Straße Heydé strürzte. Eine sehr alte und kranke Bürgerin starb in ihrem Bett und neun Häuser verbrannten. Der einzige Überlebende aus der zehnmännigen Besatzung , Albert Eugene ("Gene") FORTON, der mit seinem Fallschirm in der Nähe gelandet hatte, wurde verhaftet und im Konzentrazionslager Schirmeck-La Broque eingesperrt, und später nach Deutscland verschickt und dort bis 1945 als Kriegsgefangener interniert. Nach unserer Befreiung, am Abend des 4. December 1944, verursachte der Anprall zwischen zwei englischen Lancaster Bomber auf ihrem Flug nach Deutscland einen dritten Sturtz, im kleinen "Basse du Boucher" Tal, wo das Flugzeug mit seinem siebenmännigen Team explodierte. Ins Gesamt hatten wir in Barembach ein Opfer von 19 Fliegern während dieses Krieges zu beweinen.

In 1993, Forschungen unter der Leitung eines holländischen Patriot, Herr MESDAG, der, als Gefangener auf dem Struthof, Zeuge vom Sturtz des B24 war, mit Hilfe anderen Historikern wie Herr Francis MULLER (Strasbourg), fuhren zur Identifizierung von Mr. FORTON, der noch in seinem Land lebte. Dieses Ergebnis veranlasste die ehemalige Bürgermeisterin von Barembach, Frau Geneviève WERNERT, den 50. Geburtstag der Befreiung am 10. September 1994 zu feiern. Es war ein unglaublisches Erlebnis. Mr. FORTON war da mit seiner Familie, sowie Herr MESDAG. Er enthüllte ein Denkmal mit der Inschrift der Namen aller seinen toten Kameraden eingemeißelt, im "Square Forton", Heydéstraße, wo seine Erinnerung ständig bleibt.

Die Stele errichtet zum Andenken der in Barembach getöteten Flieger. Links, die Wappen von Barembach, und rechts, das Sinnbild vom Souvenir Français (französischer Verein für Soldatenfriedhöfe).

Ein Schriftstück  (format PDF, 38 Mo)

Le Struthof, camp de la mort
von Albert HORNUNG

Jean-Paul Hornung, 2010. – Le journal d’un fils écrit par son père… L’Essor, Schirmeck, n° 277 (septembre 2010), p. 42–46.